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Die Greenland Whalefishers ziehen schon seit vielen Jahre ihre musikalischen Kreise durch die Punk und Folkszene. Ihre persönlichen Idole wie Thin Lizzy, The Pogues und The Dubliners waren von Anfang an Inspirationsquelle und prägten so den Stil der band nachhaltig. Auch auf ihrer neuen LP „Songs from the bunker“ lässt die Band aus Norwegen die Saiten klingen und liefert eine Platte ab, die für alle Folk- Punk Fans ein „Ohrenschmaus“ sein dürfte. Die CD(!) ist nach A- und B- Seite sortiert. Auf der A Seite starten die maritimen Rocker mit einem coolen Intro, das die Energie der Platte in Kurzform widerspiegelt. Danach folgt ein kurzes Stimmenwirwarr, das mit „?“ betitelt wird. Insgesamt begegnet uns diese stilistische Eigenart noch zwei weitere Male auf der CD, am Ende der A-Seite mit „??“ und als Finale der B-Seite mit „???“. Was uns die Band damit sagen will? Es ist eine Punk Band aus Norwegen. Also würde ich die mutige Behauptung wagen: Garnichts! Alles andere als nichtssagend sind dafür die restlichen der insgesamt 14 Stücke „aus dem Bunker“. Die trotzige Stimme grölt gekonnt zu Fiddle, Mandoline Bouzouki. Dabei versprühen die sieben Musiker den sympathischen Charme einer talentierten Bande die ihr kreatives Potential aus persönlichen Erfahrungen schöpft, wobei das sämtliche Spektrum der Emotionen touchiert wird. Von rebellischen Offenbarungen in „The guest“ über düsterer Dramatik in „Waiting“ bis hin zu Resignation in „Drunk vs. Lovesick“ bietet der Longplayer für beinahe jedes Themengebiet etwas. Mit der typischen Attitude, die auf wohl dosierter Gleichgültigkeit gründet, schmettern die nordischen Musiker uns ihre rockigen Statements aus dem Bunker entgegen. Dabei bleibt beim Hören der Eindruck nicht aus, das die Aufnahmen tatsächlich in einem derartigen Bauwerk unter der Erde entstanden sein könnten. Allegorisch gesehen ist dieser Bunker wohl anderes als die urigen Pubs, die die Bands in ganz Europa schon bespielt hat. Durch die hintergründig eingebaute Geräuschkulisse setzt die Band in ihren Songs ein kleines Denkmal für ihre geliebten Auftrittsorte. Wer in dem harten „Business“ schon über 15 Jahre durchgehalten ist, wird wahrscheinlich nicht so schnell von der bunten Bildfläche verschwinden und im Falle der „Greenland Whalefishers“ ist das auf jeden Fall eine Bereicherung. Diese Band schafft den Spagat zwischen dem intimen „Underground Band Gefühl“ und der „Erfahrung der alten Hasen“. Trackliste Intro ? The guest Waiting In the bunker Police chief inspector Back up man ?? Tony Riot Drunk vs. lovesick I just saw you Rich holder at thorp arch Rita von Snider Put me on a train ??? |